Das Bewohnendenkomitee repräsentiert die Interessen der Bewohnenden aller fünf Geflüchteten Unterkünfte in Berlin-Neukölln. Für eine Amtszeit von ca. sechs Monaten werden die Repräsentanten der Unterkünfte demokratisch unter den Bewohnenden gewählt. Zusammen formen sie das Bewohnendenkomitee. In ihren Unterkünften sind die Repräsentanten erste Ansprechpersonen für alle Bewohnenden. Sie machen sich mit der Lage vor Ort vertraut und haben ein offenes Ohr für die Belange der Bewohnenden.
Über eine Sprechstunde gibt es für die Bewohnenden die Möglichkeit, sich in einem persönlichen Gespräch an ihre Vertreter zu wenden. Feedback wird auch per E-Mail oder handschriftlich in die Feedback-Briefkästen von den Repräsentanten in den Unterkünften gesammelt. So sind die Repräsentanten immer auf dem neusten Stand über aktuelle Geschehnisse, Herausforderungen und die Stimmungslage in ihren Unterkünften.
Einmal monatlich kommen die Vertreter aller fünf Unterkünfte in einer Komiteesitzung zusammen – die von Sprachmittlern begleitet wird – wo sie gemeinsam über ihre Anliegen diskutieren und ihre Unterkünfte kollektiv vertreten. Das Komitee dient als Sprachrohr und Bindeglied zwischen den Bewohnenden, den behördlichen Stellen und der Zivilgesellschaft: Es steht in direktem Austausch mit dem Bezirksamt und kann wertvolles Feedback und gegebenenfalls Verbesserungsvorschläge einbringen.
Eine offene und demokratische Struktur fördert den Dialog und ermöglicht es, gemeinsam Lösungen zu finden. Auf diese Weise erhalten die Geflüchteten Neuköllns Mitspracherecht und die Möglichkeit, sich aktiv an den Entscheidungsprozessen zu beteiligen, die ihr Leben in den Unterkünften und darüber hinaus betreffen. Ziel ist es, das Gemeinschaftsgefühl in den Unterkünften zu stärken und dazu beizutragen, dass alle Bewohnerinnen und Bewohner sich gleichermaßen gehört und unterstützt fühlen.